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Private Nutzung

Immer wieder liest man Empfehlungen dass man auf keinen Fall private Nutzung der Unternehmens-IT zulassen darf, dass es problematisch ist wenn man persönliche Mails duldet, ja sogar steuerlich schwierig ist, wenn man den Mitarbeitern geldwerte Vorteile (wie einen Internet Zugang) bietet. Auch vor den Sicherheitsaspekten wird gewarnt. Lizenzgründe oder Haftungsgründe werden angeführt. Ich möchte mich hier mal auf die andere Seite stellen: warum haben Arbeitgeber ein Interesse daran, dass Mitarbeiter die Firmen-IT auch für Aktivitäten nutzen die nicht direkt im Geschäftsinteresse stehen. Nun allen voran natürlich die Mitarbeiterzufriedenheit. Gute Mitarbeiter zu halten ist wichtig. Wenn diese ein offenes Klima erleben sind sie viel gewillter zu bleiben. Grade bei Überstunden oder exotischen Arbeitszeiten ist es wichtig nebenbei auch Kontakt mit den Lieben zu halten. Sich mit der Freundin im Messenger auszutauschen damit diese nicht den Arbeiter nach Hause zitiert. Daneben ist jeder Mitarbeiter der sich im Web bewegt auch ein informierter Mitarbeiter. Im Zweifel auch ein Mitarbeiter der für das Unternehmen Werbung macht. Ganz gemäss des (schon öfters genannten) Cluetrain Manifests werden immer mehr Kunden durch direkte Kontakte mit Mitarbeitern auf Produkte aufmerksam. Betrachtet man das Leben eines Consultants (Road Warriors) auf der Straße und in Hotels, so hat dieser gewiss andere Probleme als mehr als einen Notebook mit sich herumzuschleppen. Wird Ihm verwehrt diesen auch zum DVD Genuss einzusetzen, so wird er noch weiter benachteiligt und hat irgendwann kein Interesse mehr auf Außeneinsatz. Die Nutzung von Diensten des Arbeitgebers wie Mail und IM sollte so offen gestaltet sein, dass Mitarbeiter gerne auch nach Feierabend diese Medien nutzen. Ganz im Interesse der Firma: die Mitarbeiter bleiben in Notfällen einfacher ansprechbar. Das surfen am Arbeitsplatz - sei es nun in Wartezeiten oder der Mittagspause ist eine Entspannung vergleichbar mit der Raucherpause oder dem Mittagsspaziergang. Wird die Nutzung des Webs eingeschränkt oder strikt kontrolliert, so suchen sich kreativ arbeitende Köpfe andere Ablenkungen (zum Beispiel sinnlose Meetings). Es ist also nur in Ausnahmefällen so, dass die Produktivität dadurch gesteigert wird. Unmotivierte Mitarbeiter die Zeit haben ihren Tag zu vertrödeln sind eine Herausforderung an das Team oder die Vorgesetzten, aber sicher nicht für die interne-IT.

In Zeiten der Krise:mehr oder weniger Vertrieb?

Grundsätzlich kann ich mir bei befürchteten Umsatzeinbrüchen mehrere Strategien vorstellen, die eine ist gegenzulenken und aggressiver Vertrieb zu machen. Dies scheint auch die bevorzugte Strategie einiger Unternehmen zu sein, wenn man Umfragen glauben darf. Auf der anderen Seite ist eine Strategie möglich, dass man sich der schlechteren Nachfrage anpasst und zum Beispiel die Urlaubsplanung der Vertriebsmitarbeiter so beeinflusst, dass diese erst mal Ihre Urlaubstage abbauen und sich eher vernachlässigten Themen wie Weiterbildung oder Backoffice widmen. Welche der beiden Strategien verfolgt Ihr Unternehmen? Ich habe dazu eine neue Umfrage gestartet.

Pointer: die Webciety kommt (eigener Artikel auf unternehmer.de)

Ich habe wieder einen Artikel auf unternehmer.de veröffentlicht, dieses mal zum Thema Social Media/Marketing/Networks für KMUs.
Wenn SOA der Verlierer in 2009 sein wird, so wird das Internet Marketing mittels Social Media ein Top Thema dieses Jahr sein. Ein sehr deutliches Anzeichen dafür ist auch der diesjährige CeBIT Schwerpunkt Webciety (mit eigenem Social Network). ...

Community Monitor 2008

Das Beratungshaus Brain Injection hat in Zusammenarbeit mit der CBS den Community Monitor 2008 veröffentlicht. Das PDF ist als Download nach kostenloser Registrierung frei erhältlich und gibt einen guten Überblick über Art und Motivation von Aktivitäten in Communities. Es werden auch weitere Quellen zitiert, so zum Beispiel dieses Ergebnis aus der Bachelor Thesis von Timo Beck aus dem Jahre 2007:
Beck untersuchte thematisch unterschiedliche Communities hinsichtlich der Anzahl der Beiträge im öffentlich zugänglichen Forum einer Community im Verhältnis zu deren Mitgliederzahl. Hierbei ergab sich die unerwartet geringe kritische Masse von nur 70 Mitgliedern, ab der es zu einer nennenswerten Anzahl von Beiträgen kam. Mit steigender Mitgliederzahl stieg zunächst die Aktivität an. Ab einer Mitgliederzahl von ca. 3.000 sank die Aktivität jedoch wieder. Beck identifizierte als Ursachen eine zunehmende Unüberschaubarkeit der Themen und Beiträgen mit einer damit einhergehenden mangelnde Identifikation der Mitglieder.
Ebenso werden die wichtigsten Motivationen der Mitglieder benannt:
MotivDurchschnittFlirt & Liebe
Selbstdarstellung66,5%72,9%
Gemeinsame Aktivitäten63,3%61,9%
Neugier51,0%51,8%
Partnersuche49,3%69,6%
Informationssuche49,0%40,5%
Soziale Anerkennung45,8%49,0%
Gruppendruck (jeder ist dort)18,8%23,1%
Leider gibt es hier keine gesonderte Untersuchung für Business Communities, aber es ist schon hier klar abzulesen dass es schwer wird im B2B Bereich die Nutzer zu motivieren. Es verwundert nicht, dass die Selbstdarstellung auch bei Xing höchsten Stellenwert hat.

Der Community Manager

Der Kontakt zu diversen Gruppen - den Communities - wie Kunden, Mitarbeiter, Partner (Software Entwickler, Handelsvertreter, Berater, Integratoren) und Zulieferer ist für Unternehmen wichtig. Gründe dafür sind Image Marketing, Kundenbindung, besseres Feedback, effizientere Prozesse, einfachere Ausschreibung oder direkteren Zugriff auf das gesammelte Wissen und die Kreativität der Community. Das Internet ist verfügbar und direkt, damit eines der wichtigsten Medien für diesen Kontakt. In den unterschiedlichsten Bereichen - aber vor allem im IT-Sektor - kann der Unternehmenserfolg vollständig von der Pflege zu diesen Communities abhängen. So wird z.B. der frühe Erfolg von Microsoft zum großen Teil der Entwicklerfreundlichkeit zugeschrieben. Dadurch gab es früh eine breite Palette an Anwendungen und eine große Anzahl von Fürsprechern die als Multiplikatoren auftreten. Der Aufbau und die Pflege einer Community ist eine Kunst für sich und lässt sich nur begrenzt erzwingen. Ein offener, persönlicher Umgang mit der Community, das Bereitstellen von Werkzeugen und Schnittstellen und einige weitere Grundsätze und Überlegungen finden sich schon im 1999 verfassten Cluetrain Manifest. Dieses plädiert dazu, dass alle Mitarbeiter des Unternehmens auch ein Sprachrohr des selbigen sind und dass nur Unternehmen die sich der Herausforderung Internet/Community stellen noch einen Markt haben werden. Da aber nicht alle Unternehmen sich komplett umstellen können und eher einen Bedarf an klaren Zuständigkeiten haben hat sich auch schnell die Rolle des Community Managers entwickelt. Seine Aufgaben sind insbesondere die Vermittlung zwischen Unternehmen und Community: Fürsprecher für die Bedürfnisse der Community genauso wie akzeptiertes Sprachrohr des Unternehmens gegenüber der selbstbewusst auftretenden Gruppe. Attribute wie Medienkompetenz, selbstbewusstem Auftreten und auch gewissen Beziehungen sind hierfür unerlässlich. Bei Unternehmen mit Ausrichtung auf die Community werden entsprechend erfolgreiche Mitarbeiter auch schnell zum Voll-Zeit Community Manager - auch wenn es dieses Berufsbild eigentlich noch gar nicht offiziell gibt. Aber wo ein Bedarf nach Regulierung ist, so findet sich gerade in Deutschland auch ein Bundesverband der für die Interessen der Community Manager einspringt. Der Ende letzen Jahres gegründete BVCM (Bundesverband Community Management e.V.) hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt den Community Manager zum anerkannten Ausbildungsberuf zu machen. Persönlich finde ich den Bundesverband sinnvoll und unterstützenswert. Dieses spezielle Ziel allerdings empfinde ich als recht plakative Vision - die für mich kein vorrangiges Ziel wäre. Ein Community Manager benötigt Erfahrung im Umgang mit dem Medium, Seniorität oder Charisma, aber vor allem auch Sachkompetenz. Es ist also allenfalls als Weiterbildung möglich, nach einer langen Karriere im Unternehmen oder nach langem "leben" in einer bestehenden Community.

Terminkonflikt

Heute finden an der Uni-Karlsruhe gleich zwei interessante Termine statt. Die Java User Group Karlsruhe musste deswegen in den Raum -102UG in der Informatik Fakultät ausweichen, dort gibt es um 19:15Uhr (-21:15) einen Vortrag von Dr. Patrick Schemitz (Netpioneer GmbH) zum Thema Grundladen [Web] Security Auditing. In -101UG spricht Dr. York Sure von SAP Research im Rahmen der GI/ACM Regionalgruppe Karlsruhe über Internet of Services. Dabei geht es um den Einsatz von Semantischen Technologien bei der Vermarktung von Internet Services. Beide Termine finden sich auf dem IT-Kalender des Stadtblog KA. Dort findet sich auch eine Ankündigung für Morgen: Gründung des "Verein der Karlsruher Software-Ingenieure" um 16:00-18:00 am FZI. Näheres dazu in der Presseerklärung von FZI, KIT, adrena objects, 1&1, SAP und HsK. Ich werde wohl bei der JUG-KA vorbeischauen heute Abend und mir Morgen die Info Veranstaltung ansehen.

Arbeitsplatz Schönheit bei der AxelSpringer AG

Bei Youtube findet sich eine Video Botschaft von Dr. Mathias Döpfner (CEO) an die Angestellten des AxelSpringer Verlags. Bei Timecode 1:30 findet sich dann auch diese Aussage hier:
Ich glaube jeder Arbeitsplatz sieht ein bisschen schöner aus, wenn ein Apple Gerät daraufsteht.
Ich bin mir nicht sicher, ob man IT mit Spass und Schönheit verkaufen muss, aber ich frage mich ob man wirklich Geld dabei sparen kann - besonders wenn man selbst erkannt hat dass es noch keine großen Anwender Unternehmen gibt (Axel Springer wird damit zum 2. größten Apple Firmenkunden nach Google weltweit). Wie gut eignen sich die Apples denn in großen Unternehmensnetzen? Gibt's da Dinge wie Group Policy, Directory und System Management Server?

Bilder von der OpenExpo

Bilder des ersten Tages der Open Expo in Karlsruhe habe ich auf meinem Ipernity account abgelegt. Es war nicht allzu voll, die beteiligten Open Source Projekt-Aussteller haben sich aber sehr gut versorgt gefühlt. Mir persönlich hat eine Moderation und Betreuung der Redner gefehlt. Bis auf die Keynote von Mike Milinkovich (Executive Director Eclipse Foundation) waren die Vorträge teils Produkt/Marketing related und teils Vorträge von Praktikern. Witzigerweise haben die meisten davon auf Ihre High-Profile Kollegen die den gleichen Vortrag auf dem Linuxtag halten werden verwiesen. Heute ist der erste Tag an dem die Veranstaltung parallel zur Webinale stattfindet, bin mal gespannt wie die Besuchsberichte so ausfallen. Ich werde heute nicht dort sein, dafür aber Abends als Gast auf dem Geek Girl Dinner (Fotos bei Mela).

Gefahren des DRM

Digital Rights Management (DRM) ist eine Methode Abspiel- und Kopier Möglichkeiten von Medien einzuschränken. Inhaltsanbieter sagen sie können damit günstigere Preise machen indem die Rechte auf ein vom Kunden benötigtes Maximum eingeschränkt werden. Kunden hingegen fühlen sich dadurch insbesondere mehrfach abgezockt. So oder so hat DRM große Probleme, weil dem Kunden (dem Käufer) einiges an Rechte weggenommen wird. Das kann dann so weit gehen, dass man gekaufte Songs nicht mehr abspielen kann, weil die DRM Server nicht erreichbar sind, oder keine Geräte mehr das Verfahren unterstützen. Microsoft hat den DRM Skeptikern einst versucht mit Ihrer "Plays for Shure" Campagne zu entgegnen. Ironischer weise schaltet Microsoft diesen Dienst jetzt ab, was dazu führt dass man die gekauften Medien nicht mehr von einem Gerät zum anderen übertragen kann (sondern nur noch auf den 5 registrierten Geräten). Wieder einmal zeigt sich, dass offene Formate eine sichere Zukunftsinvestition sind. Via Kris. Update: auch im Spiegel.

SaaS ERP: SAP Business ByDesign

Die SAP bastelt schon länger an einer neuen Lösung. Vor einiger Zeit haben sie jetzt Ihre SaaS Lösung SAP Business ByDesign vorgestellt. Beim Betrachten der Deutschen Pressekonferenz sind mir allerdings zwei Kleinigkeiten aufgefallen, da musste ich doch den Kopf schütteln: Der TüV-IT beschreibt in langen, wohlklingenden Ausführungen wie sehr man sich doch um die Useability und Sicherheit in dem Mehrjährigen Projekt auf SOA Basis engagiert hat. Gleichzeitig sieht man aber in der Demo dass das Initiale Passwort für den Dienst im Klartext zugesendet wird (obwohl man es vorher frei wählen konnte). Das ist natürlich ein echtes Problem, zumal die Gefahr ja nicht nur besteht, dass dieses im Internet abgefangen wird, sondern auch viel schlimmer wäre ein Abhören im Intranet. Immerhin ist es ja der Anker zur Personalverwaltung. Nun ja, eventuell ist es auch nur im Demo System so, ich konnte es noch nicht ausprobieren. Ich hoffe ich bekomme mal einen Testzugang zum verbloggen. Die Konzepte sind es jedenfalls Wert. Der zweite Punkt der mir aufgefallen ist, bei der Demo klebte die Anwendung in einem kleinen Browserbereich am Oberen Ende des Beamers. Sollte das Page Design etwa auf feste Größe ausgelegt sein? Wer hat damit schon Erfahrungen? Bei der "Exklusiven Vorschau" bekomme ich die Krise, ein Flash Film in dem ein Kreis über die Masken fährt - nur nicht zu viel zeigen. Über die kaum lesbare E-Mail im Textformat oder die 4-zeilige umgebrochene Registrations-Confirmation will ich mich mal nicht beschweren, hätte ich mein Outlook benutzt wäre es mir sicherlich genauso wenig wie dem TüV-IT aufgefallen.

Es menschelt bei Panta Rhei (SOA vs. SQL)

Drüben im virtuellen Blog des fiktiven EDV Leiters Frank Bremer menschelt es. Intrigen und Aus-dem-Bauch Entscheidungen bestimmen den Alltag (das ist allzu realistisch .). Gerade ging es in einem Artikel darum, den CFO von seiner Anti-SOA Meinung (die er durch einen polarisierenden Artikel gefasst hat) durch den Google Zeitgeist abzubringen: wie groß ist der SOA Hype? Dieser Blog Post hat mich motiviert selbst einmal einige Zeitgeist Trends gegenüberzustellen. Und bin dabei auf ein sehr interessantes (unerwartetes) Ergebnis gestoßen: SOA vs. SQL at Google Trends Danach gibt es um Größenordnungen mehr Anfragen zum Thema SQL als zum Thema SOA, dafür berichtet die Schreibende Zunft deutlich stärker über den Hype. Es ist wohl unstrittig, dass SQL (Netzwerk) Datenbanken zu einem Paradigmenwechsel in der IT geführt haben. Und der Fieberkurve nach zu urteilen auch sehr nachhaltig. Das muß an dem hohen integrativen Potential von offenen Datenschnittstellen liegen. Nicht umsonst nennt man SOA das SQL des neuen Jahrhunderts. Mal sehen ob das EA Modell dem auch gerecht werden kann. Aber gut, im Vergleich zu anderen Schlagwörtern ist SOA schon Alltag*: SOA vs. Corba at Google Trends * Ich fühle mich Unwohl dem Google Zeitgeist zu viel Bedeutung zuzumessen, aber wenn das Herr Müller Dreist überzeugt, sollte es auch meine Leser täuschen können :)

Review: Team Beam

Das Versenden von großen Dateien ist entweder schwierig oder gar nicht möglich. E-Mail Anhänge sind in der Größe Limitiert, nicht alle Kunden haben Zugriff auf FTP, und das Betreiben eines eigenen Servers kostet Zeit und Geld. Ich kenne das aus meiner eigenen Praxis, da sollen schon mal schnell CD-Images, Patches oder Druckvorlagen übertragen werden, und man muss immer mit sftp Servern hantieren. Es muss hier also eine Lösung her. Dies hat sich auch die Skalio gedacht und bietet einen Hosted Service an: TeamBeam. Zahlende Kunden erhalten einen einfachen Upload Client mit dem Dateien auf den TeamBeam Server geladen werden können, und der Endkunde erhält eine Mail, die ein HTTP Download Link enthält. Großkunden können die Server sogar selbst betreiben und Customizing Dienstleistungen von Skalio erwerben. Skalio glaubt an die Macht der Blogs, so habe ich einen Test Zugang erhalten, mit der Bitte den Service zu reviewen. Das will ich gerne tun: Eine gute Idee Positiv finde ich den Server Ansatz und die Tatsache dass der Empfänger der Files keine spezielle Software außer einem Browser benötigt. Der Einsatz von HTTP ist zudem kompatibel mit den meisten Firmen-Policies. SSL bietet einen halbwegs vernünftigen Schutz der übertragenen Daten. (Der Empfänger erhält eine längere URL dadurch ist gewährleistet, dass Unbefugte die Datei ohne Zugriff auf die unverschlüsselte E-Mail nicht finden können). Einfache Software Negativ finde ich den Java Upload Client. Dieser bietet in der Version 1.0 nicht die Funktionen die man von einer Software für die Übertragung von Großen Files erwarten würde: Übertragungen werden nach einem Abbruch nicht erneut probiert, man muß diese noch einmal anstoßen. Startet man die Übertragung manuell erneut an, so wird diese anscheinend immer vom Anfang an begonnen, also keine Restart Funktion (der Empfänger kann immerhin einen Restartfähigen HTTP Client Download nutzen, da der Server den Range Header unterstützt). Wenn man mehrere Sendeaufträge parallel anstoßen möchte, so werden diese nicht in einer einzigen Upload Queue zusammengefasst, man kann also keine Parameter für maximale Parallelität, Bandbreite oder Prios vorgeben. Auch lassen sich einzelne Übertragungen nicht pausieren. Die Gui des Upload Clients ist simpel zu bedienen, die Buttons zum Browsen und der Pflege des "Addressbuchs" sind aber Gewöhnungssache. Sicherheitsschwächen Die Übertragungssicherheit bei Team Beam basiert ausschließlich auf SSL. Leider überprüft der TeamBeam Client das SSL Server Zertifikat nicht. So war es mit problemlos möglich einen eigenen SSL Proxy dazwischenzumogeln und die Komplette Übertragung mitzuschneiden. Dies ist leider ein massives Sicherheitsproblem, dürfte aber einfach zu beheben sein. Schwerwiegender ist die Tatsache dass die Download URLs in unverschlüsselten E-Mails versendet werden. Man sollte also die Daten selbst verschlüsseln (und dabei auch gleich eine elektronische Unterschrift anbringen). Im WebDAV Verzeichnis kann man an den Userids (ich hatte die Nummer 240) ablesen, dass bisher noch wenige Kunden aktiv sind (45 Postfächer mit wartenden Dateien). Auch hier kann Skalio noch für etwas mehr Privatsphäre sorgen (im eigenen Interesse). Fazit Jeder sollte selbst die Rechnung machen, ob er Open Source Tools und einen Root Server einsetzen möchte, oder lieber die Services von TeamBeam (z.B. 250Eur/Monat für 100 User) nutzen möchte. Für die Datensicherheit sollte man bei sensitiven Daten zusätzlich selbst sorgen. Die Funktionalität wie Erinnerungen, Lesebestätigungen und das Portal zur Verwaltung der Aufträge sind eine bequeme Sache (ich weiss nicht ob es hier schon Open Source Lösungen gibt). Neue Features wie z.B. die Weiterleitung von bereits auf dem Server befindlichen Dateien (im Portal) an neue Empfänger sind bereits angekündigt. Wie das Administrationsinterface für Firmenkunden aussieht (dort müssen die E-Mail Addressen der Mitarbeiter gepflegt werden) konnte ich in meinem Test nicht prüfen. Ich denke aber dass größere Kunden hier noch auf die Entwicklung Einfluss nehmen könnten. Update: ich habe den Artikel nach Feedback von Skalio etwas angepasst: Die Sicherheitsprobleme werden behoben, die Anzahl der Verzeichnisse im WebDAV spiegelt nicht die Anzahl der Kunden wieder und das Prinzipiellle Problem mit der E-Mail Sicherheit soll durch optionale Logins beim Download gelöst werden - für Skalio Kunden die ein my.teambeam.de Login haben. Update2: heute erhalte ich die Information von Skalio, dass eine neue Version 1.0.1 des TeamBeam Clients verfügbar ist, das mit einer SSL Zertifikatsprüfung daherkommt. Ebenso wurde eine XSS Schwäche beseitigt und die Zugriffsmöglichkeiten auf das WebDAV Verzeichnis sind nun eingeschränkt. Damit wurden die von Bloggern berichteten Schwächen recht zügig behoben. (Das Problem der unverschlüsselten Datenhaltung auf dem Salio Server und den ungeschützten Download Links besteht natürlich weiterhin, aber ist in der Einfachheit des Produktes bedingt)

Virtuelle Blog Realität

Der Trends zu "realen" Cooperate Blogs hält ja schon einge Zeit an. Aber in immer mehr Marketing Aktionen berichten nun auch virtuelle (erfundene) Blog Persönlichkeiten. Zum einen sind die Blogs meistens amüsant zu lesen, aber doch auch sehr bedenklich, da die Reale Erfahrungskomponente doch nur bedingt durch eine Moderationsbrille sichtbar wird. Zwei der Blogs, die ich über Kommentare im IT Blog gefunden habe möchte ich hiermit vorstellen: Die Produktmanagerin. Aus dem Alltag der Produktmanagerin Dr. Laura Slash. Über diese Platform sollen die Vorzüge der integrierten Lösung Product Manager der doubleSlash Net-Business GmbH vorgestellt werden. Gibt es denn auch schon reale Blogs die über Erfahrungen mit diesem Produkt berichten? Quo Vadis Bremer. Aus dem Alltag eines IT-Leiters der den Anforderungen seines CFO mit SOA begegnen will. Das ist ein Blog der IBM, ob es um Software oder Dienstleistungen des IT Riessen gehen soll ist noch nicht klar. Auch hier muss ich feststellen das die meisten SOA Blogs nicht von Praktikern sondern von Beratern oder Herstellern stammen... Wer kennt noch weitere Projekte, die fiktive Blogs zur Marktkommunikation einsetzen?

64bit Windows Server 2008

Microsoft traut sich: der offizielle Name für den "Longhorn Server" wird Microsoft Windows Server 2008 werden. Damit implizieren die Redmonder natürlich auch, dass die aktuell laufende Beta Phase im Laufe des nächsten Jahres abgeschlossen wird :) Interessant an der Sache sind die verfügbaren Editionen und Plattformen:
  • Windows Server 2008 Standard Edition
  • Windows Server 2008 Enterprise Edition
  • Windows Server 2008 Datacenter Edition
  • Windows Web Server 2008
  • Windows Server 2008 for Itanium-based Systems
Interessant ist, dass die Itanium Version bisher nur als "Web Server" Edition mit eingeschränkter Funktionalität daherkommt:
This edition is designed for use with Intel Itanium 64-bit processors to provide Web and applications server functionality on that platform. Other server roles and features may not be available.
Dafür kann man auf der Beta 3 Download Seite sehen, dass Microsoft die x86 32-bit Version explizit markiert, dafür die 64-bit x64 Version als bevorzugte Plattform (ohne Markierung im Namen) ausliefert. Das passt zu Microsofts Strategie Ihre Server Produkte Richtung 64-bit weiterzuentwickeln. Sieht für mich aber danach aus, dass IA64 dabei etwas zurückbleibt, und das obwohl IA64 Server stärker und stärker angenommen werden. Linux und HP-UX werden die Gewinner dieser Vernachlässigung durch Microsoft sein. Mit der Server Core option wird die Windows Server Installation modularer: es müssen nicht mehr alle Dienste installiert oder gestartet werden. Wenn Microsoft das richtig gemacht hat, kommt es der Sicherheit und Stabilität (wobei es bei letzterem IMHO nichts zu kritisieren gibt) entgegen.