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Offene Standards und seine Opfer

Oh ein Klavier, ein Klavier, von der Tante aus Massachusetts . Die Open Source gemeinte hatte sich weniger über das vielzitierte Loriot-Klavier gefreut, als eher über die Entscheidung bei der Beschaffung (von Office Produkten) nur Programme zu benutzen die auf einem dokumentierten offenen Dateiformat arbeiten. Das bracht Microsoft stark in Bedrängnis, und führte zu einem kleinen OpenOffice.org Boom. Leider bekam diese Entscheidung so viel Aufmerksamkeit, dass die Microsoft Lobby aktiv wurde. Letztes Opfer fürfte der Peter Quinn, CIO des US Budesstaates werden (wie im netzpolitik.org-Blog berichtet).

Strategien gegen Open Source - vom Profi

Einer der Vorzüge einer Partnerschaft mit Microsoft ist sicherlich der Zugriff auf Trainingsmaterial. Besonders für den Vertrieb findet sich eine Reihe von Online Kursen, die gezielt auf den Umgang mit Kunden vorbereiten. Competing for the Server: Migrating NT4 to Windows Server 2003 versus Open Source Darin erfährt man, welche Bedenken Kunden haben können, die sich weigern auf Windows Server 2003 upgraden zu wollen, oder die sich gar überlegen auf Open Source Alternativen auszuweichen. Geschickt werden für den geneigten Microsoft Partner Argumente bereitgelegt, um die üblichen Bedenken zu entkräften. Neben den bekannten TCO Argumenten, kritik über die ungleichmäßige Qualität von Open Source Lösungen, das Fehlen von Features und Support werden auch die offenen Aspekte bei Microsoft (Enterprise Source License, Shared Source) gelobt. Unbedingt empfehlenswert, wenn es darum geht diese lästigen Open Source Anhänger umzustimmen. Weitere Kurse: Understanding the Value of the Microsoft Platform versus Open Source Competitive Selling: Workloads Hier finden sich für übliche Enterprise Szenarien (Workloads) Beispiele, wie eine Microsoft Lösung gegenüber der nichtkommerziellen Szene Basteleien eingesetzt werden kann.

Oracle ist auf 8 Core CPUs billiger als auf 4 Core CPUs?

Vor einiger Zeit kündigte Microsoft an, Multi-Core Prozessoren mit einer einzelnen CPU Lizenz für die Server Systeme zu besteuern. Dahinter steckt sicher die Überlegung einer einfachen Lizensierung: Server mit Multi-Core Chips haben etwa das gleiche Preisniveau wie ihre Vorgänger bei üblicher Leistungszunahme über die Zeit - keinen Grund für Microsoft Daumenschreiben anzulegen, zumal die Roadmaps von AMD und Intel nur eine langsame zunahme bei der Anzahl der Cores erkennen lassen, wobei die Schere zwischen Low und High-End Prozessoren nicht allzuweit aufklafft. Ganz im Gegenteil jedoch im 64-bit SPARC Lager. Dort werden gleich 3 Generationen von Prozessoren weitergepflegt: UltraSPARC III, UltraSPARC IV(+), und ganz neu die auf Multi-Threading optimierten UltraSPARC T1 Prozessoren: Mit acht Cores auf einem Chip. Noch dazu hat jeder Core die Möglichkeit 4 Threads parallel zu verwalten (das von Intel bekannte Hyperthreading nennt Sun CoolThreads). Ein enormer Sprung von 1 auf 2 auf 32 Threads pro Chip. Zur Zeit gibt es nur Single-Prozessor Systeme (Sun Fire T1000 und T2000) für den Niagara Chip. Dabei gibt es 1.0 und 1.2GHz Varianten mit 4-8 Cores. Die vier und sechs Core Varianten dürften Dies mit Defekten oder abgeschalteten Cores sein um den Ausschuss zu reduzieren und den kunden flexibles Pricing anbieten zu können. Nun ist es so, dass die CPUs durchaus 32 Prozesse gleichzeitig ausführen können, aber durch diverse Einschränkungen keinesfalls eine 32-fache Rechenleistung bereitsteht (auch wenn Sun mit Rack-on-a-Chip oder mit "9.2GHz" wirbt). Ein 3MB L2 Cache (allerdings mit bis zu 4 SDRAM Schnittstellen), alle Threads teilen sich auch nur eine FPU. Das Chip Multi Threading stellt für jeden Thread einen Satz Register bereit, aber jede Core hat eine (6 stufige) Verarbeitungspipeline. Ideales Workload sind somit Internet Anwendungen mit einer großen Anzahl von parallelen Threads und keinen Fliesskomma Berechnungen, die mit IO oder Memory Zugriffen beschäftigt sind. Also z.B. Web-, File oder Java Application Server. Diese profitieren wohl auch vom Hardware-RSA. Benchmarks zeigen dass beim SPECjbb2005 Benchmark die Leistung eines T1 mit 1.2GHz 8-Core in Etwa auf Höhe eines Dual 1.9Ghz 2-Core Power5+ Moduls liegen (Betrachtet man die Zahlen, so bleibt SPARC ein eher langsamer Prozessor pro Core, sowohl im Vergleich zu den effizienten POWER5+ als auch zu den hochgetakteten Intels und Opterons) - vorausgesetzt es ist möglich mehr als 4 Opteron oder Xeon Cores zu produzieren. Aber bis dahin hat Sun extrem die Nase vorn! Das Problem besteht aber jetzt für Software Anbieter auf Solaris Systemen: wie vergleiche ich mehrere Cores mit mehreren Prozessoren? Zuerst kam Oracle auf die Idee jede Core als 0.75 Lizenzen zu rechnen. Das kommt allerdings nur den Dual-Core Systemen entgegen. Besser wäre es sicher Systeme mit vielen Cores/Sockel zu verbilligen: Lizenzen für eine CPU mit x cores:
l(x)=0.75^0+0.75^1+....+0.75^(x-1)
.. das wären dann 3.6 Lizensen für ein System mit einer 8 Core CPU und 7.2 Lizensen für 2x8 Cores im Gegensatz zu 3.9 Lizenzen für eine 16 Core CPU. Oder 3.5 Lizenzen für zwei Dual-Core CPUs und 4 Lizenzen für ein 4 Wege Rechner ohne Multi-cores. "Oracle ist auf 8 Core CPUs billiger als auf 4 Core CPUs?" vollständig lesen

He, Analyst

Richard Monson-Haefel dürfte vielen meiner Leser als Autor der O'Reilly Bücher Enterprise Java Beans, Java Message Service oder des AW Buches J2EE Web Services bekannt sein. In seinem Blog berichtet er seit geraumer Zeit über seinen Beruf als Sr. Analyst in der Burton Group: I, Analyst. Die Einblicke in seinen Arbeitsalltag, in die vorgeschriebene Methodik und seine Gedanken zu den Technologien sind sehr interessant. Vom Programmierer zum Generalist: man hat den Eindruck dass bei solchen Analysten die Klienten wirklich einen Mehrwert von den Analysen oder Gesprächen erwarten können. Er plant(e) auch ein neues Buchprojekt, unter dem Arbeitstitel "This is Java" (http://rmh.blogs.com/thisisjava/) hat er eine Zeit über seine Überlegungen zu dem neuen Buch-Projekt geblogged. Inzwischen ist das Blog aber verschwunden. Schade, fand ich ein spannenden Ansatz mal die Erfolgsfaktoren von Java zu betrachten die Abseits von den üblichen Referenzwerken existieren, z.B. die Tatsache dass es einen einheitlichen Byte-Code gibt... Update: RMH hat begonnen täglich über seinen Job zu bloggen. Er verweist auch auf das Blog von James Governors. Dieser beschreibt die Unterschiede in der Arbeit eines Analysten für die große Burton-Group im Gegensatz zur Arbeit eines Analysten fuer die kleine IT-Strategieberatung RedMonk.

Welche Anwendungen braucht man auf dem Desktop

Wenn es nach Novell geht, so benötigt ein guter Linux Desktop einen Bilder- und einen Soundmanager. Diesen Eindruck bekommt man jedenfalls bei der Präsentation der zukünftigen Möglichkeiten des NLD 10 auf der Sales Conference Global Field Kickoff 2006. Weitere Features waren Thin-Client Support mittels NX, das neu gestaltete (an Vista erinnernde) Start Menu und die darin integrierte Desktop Suche Beagle und eine Notizfunktion.
F-Spot Picture Browser
F-Spot ist ein Picasa clone, dessen Performance beim Publikum gut ankam. Die Anwendung wird wohl unter anderem von Larry Ewing (der Designer des Linux Pinguins) mitentwickelt. Ich war hier ja schon drauf und dran über die Präsentation zu schwärmen. Als ich mir den Link herausgesucht habe um meine Frau Mela darauf hinzuweisen, bekam ich aber einen harten Dämpfer: es ist eine Mono (C#, GTK#) Anwendung. Muss ich mal bei Gelegenheit selbst ausprobieren, unter welchen Hardware-Voraussetzungen man mittels Mono performante Desktop Applikationen mit einem Schwerpunkt auf die User-Experience erstellen kann. Bis dahin folge ich der Empfehlung meiner Frau, und halte DigiKam für eine brauchbare Alternative.
iTunes like Song Library
Die zweite Anwendung die auf dem Linux Desktop (laut Novell) fehlt ist Sound Management. Inkl. Ripper, CD-Burner und iPod Integration. Lustigerweise sieht die von Novell vorgestellte Anwendung iTunes zum verwechseln ähnlich: Banshee. Auch diese Anwendung wird mit Benutzerfreundlichkeit beworben und basiert auf Mono.

JDBC Treiber für den Microsoft SQL Server

Mit dem Microsoft SQL Server bin ich sehr zufrieden. Er ist ziemlich intelligent was das Selbst-Tuning angeht, gerade in einem Umfeld in dem kein Vollzeit-DBA zur Verfügung steht. Im Vergleich zu Oracle Datenbanken ist die Lernkurve deutlich geringer, Entwickler sind produktiver. Jedoch war schon immer eine Schwäche des Produktes die Unterstützung von Java (also der JDBC Treiber): der Microsoft JDBC Treiber für den SQL Server ist nur eingeschränkt frei verwendbar, die neusten Feature und Performance Verbesserungen finden sich grundsätzlich nur in Beta Versionen. Dieses Problem haben auch einige kommerzielle Anbieter von JDBC Treibern erkannt (z.B. i-net Merlia oder JNetDirect). Wir haben in unseren Produkten lange Zeit den JSQLConnect Treiber von JNetDirect eingesetzt. Jedoch ist es für einen ISV schwer für einfache Infrastruktur Komponenten eine Beziehung mit einem Lieferanten aufrecht zu erhalten, die neben den Lizenzkosten auch Einschränkungen bei der Installation und Verteilung macht. Deswegen hat der Ablauf unseres Lizenzkontingentes und auch dazu bewogen uns nach Alternativen umzusehen. FreeTDS stand bei uns unter Beobachtung, war aber nicht befridigend. Es ist eine Open Source Implementierung des Tabular Data Stream Protokolls, das sowohl von Sybase als auch Microsoft für die Datenbank Produkte eingesetzt wird. Erst seit der JDBC Type-4 Treiber in einem eigenen Projekt weiterentwickelt wurde, hat er sich aber als Alternative herausgestellt. jTDS ist seitdem ohne Zweifel einer der schnellste und stabilsten JDBC Treiber für den MS SQL Server, der noch dazu als Open Source (LGPL) erhältlich ist, und alle Features unterstützt die wir bisher in unseren J2EE Anwendungen (Tomcat und JBoss) benötigt haben.