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Kann man trotz E-Mails produktiv sein?

Im TR Interview mit Donald E. Knuth habe ich diese Stelle gefunden, die mich mal wieder dazu angeregt hat über mein E-Mail Missverhalten nachzudenken. Ich möchte Ihnen das nicht vorenthalten:
Wolfgang Stieler: Aber ein Projekt wie Linux wäre ohne Internet und E-Mail nicht zustande gekommen? Knuth: Nun, ich sage nicht, dass alle E-Mail aufgeben sollten. Ich habe mich entschieden, E-Mail aufzugeben. Die Rolle mancher Menschen ist es, an der Spitze der Dinge zu stehen. Meine Rolle ist es, an der Basis zu stehen. Mein Talent, langfristig zu denken, erfordert es einfach, einen ganzen Tag über etwas nachdenken zu können, ohne dass das Telefon klingelt oder ich von sonst etwas abgelenkt werde. Tatsächlich schicke ich auch E-Mails – über meine Sekretärin, wenn ich beispielsweise jemanden um einen Gefallen bitte. Aber wenn ich E-Mail hätte, ich würde morgens zur Arbeit kommen und um 12 wäre ich dann mal soweit, dass ich mir überlegen könnte, was mache ich denn heute.

Software Patente schlagen zurück

Immer wieder sind Unternehmen in Bedrängnis wegen Patentklagen. Gerade im Software Umfeld kann man sich davor nur durch Wettrüsten schützen. Das geht allerdings auf Kosten der Verbraucher und kurbelt ungemein den Umsatz der Anwaltskanzleien an. Auch bedingt dadurch, dass es immer einfacher wird Trivialpatente oder Software Patente zu erhalten wird diese Flut noch zunehmen. Ich sehe das mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Das System wird sich bald selbst überholt haben.

Oracle 10g Express Edition

OracleXEOracle bietet seine Datenbank 10g R2 in einer eingeschränkten Freeware Version an. Das ist sicherlich eine lange überfällige Reaktion auf die ebenfalls kostenfreie Microsoft Desktop Engine (bzw. SQL Server 2005 Express). Und natürlich auf den Mittbewerb aus dem Open Source Lager. Zur Zeit ist eine Beta für 32bit x86 unter Windows oder Linux verfügbar. Die Datenbank, mit eigener HTML Administrationsoberfläche, aber ansonsten basierend auf den traditionellen Oracle Komponenten wie RDBMS, Listener, htmldb, xmldb ist beschränkt auf die Nutzung einer CPU und 1G Ram. Die Datenfiles der Benutzer Tablespaces können maximal 4GB groß werden, und es ist nur die Installation einer Instanz pro Server vorgesehen. Im Gegensatz zu Open Source Datenbanken wie MySQL, PostgreSQL, MaxDB oder Firebird handelt es sich aber bei der Oracle 10g Express Edition nicht um Open Source. Es ist lediglich eine eingeschränkte Version mit einem praktischen und einfachen Installer. Oracle Datenbanken zu installieren war noch nie so einfach und super schnell! Die aktuelle 10.2 Beta installiert sich mittels Windows Installer in meinem Versuch problemlos auf einem Windows XP. Außer dem Admin Passwort das für sys und system verwendet wird sind keine Angaben notwendig. Automatisch wird ein Listener eingerichtet, eine Instanz XE mit dem primären USER Tablespace. Durch geschickte Sparmassnahmen (z.b. keine Java-VM in der DB) belegt die Installation knapp über einem Gigabyte. Für die wichtigsten administrativen Funktionen liefert Oracle eine neue Web Konsole mit. Diese basiert auf HTMLDB und ist einfach und leichtgewichtig zu bedienen. Nach dem Download der XE kann man sich an dem sonst unsichtbaren XE Forum anmelden, dies ist unbedingt empfehlenswert. Denn dort kann man schnell Problemlösungen und Erfahrungen finden. Mir selbst sind nur wenige Dinge negativ aufgefallen: Die Anzahl der Sessions ist relativ gering voreingestellt. Wenn man viele Verbindungen öffnet und schließt, so kann es zu einem Ora-12519 kommen. Abhilfe schafft das erhöhen der Datenbankparameter "processes" und "sessions". Dies wird von der Lizenz auch nicht verboten. Dadurch dass die eingebaute JVM in der Datenbank nicht ausgeliefert wird kann man mit den JDBC OCI Treibern keine XA Transaktionen benutzen. Oracle hat in der R2 die Rollen etwas aufgeräumt, das führt wie bereits berichtet zu Problemen. Außerdem kann man im Forum einige Probleme bei der Installation sehen, das hängt wohl aber größtenteils mit bereits installierter Oracle Software zusammen, oder mit falschen Versionen von Shared libs unter Linux. Das 4GB Limit führt übrigens zu einem Ora-12952 Fehler, auch in Situationen in denen man dies nicht erwartet (z.B. beim Löschen von Records, wenn dabei der Index neu strukturiert wird was mehr Platz benötigt). Man sollte also auf keinen Fall die DB an der 4GB Grenze betreiben. Für Oracle Entwickler, oder wenn Sie sich das RAD Tool htmldb für einfache Datenbank-Anwendungen ansehen wollen ist die XE unbedingt empfehlenswert. Durch die starken Einschränkungen würde ich keine neuen Produkte im ausschließlichen Zusammenspiel mit der Freeware erstellen.

Oracle 10g R2 CREATE VIEW: ORA-01031

Falls Sie sich über Fehler wie diesen wundern:
SQL*Plus: Release 10.2.0.1.0 - Beta on Wed Nov 9 03:16:53 2005
Copyright (c) 1982, 2005, Oracle.  All rights reserved.

SQL> connect OWNER/secret@xe;
Connected.
SQL> create view vtest as select * from dual;
create view vtest as select * from dual
            *
ERROR at line 1:
ORA-01031: insufficient privileges

so könnte dabei eine (missglückte) Aufräumaktion von Oracle Schuld sein. Mit der Version 10.2 wurde die überladene System Rolle CONNECT entschlackt, diese enthält jetzt nur noch das Recht sich am System anzumelden (CREATE SESSION).

"Oracle 10g R2 CREATE VIEW: ORA-01031" vollständig lesen