XSRF Schwachstelle auf dem ePetitions Server
Der ePetitions-Server des Deutschen Bundestages hat leider ein Sicherheitsloch. Das Eintragen und Austragen aus den Petitionslisten erfolgt durch einen einfachen HTTP GET Request ohne Sicherung durch ein Shared Secret (nonce).
Deswegen ist es sehr trivial auf einer beliebigen Web Seite Bilder oder iFrames einzubauen die bei einem Besuch unbemerkt für den Besucher eine Anfrage an den Petitionsserver absenden. War der Besucher auf dem Petitionsserver angemeldet so wird die Aktion ohne weitere Nachfrage durchgeführt.
Dies geht natürlich nur, wenn der Benutzer auf dem Server bereits angemeldet ist. Aber eine Gültige Login Session beim ePetitionsserver hat jeder der dort schon mal mitdiskutiert hat (das Session cookie läuft solange der Browser nicht geschlossen wird).
Auf folgender Seite habe ich einen Proof of Concept erstellt. Besucher dieser Seite (nach der Vorschaltseite) werden in der Liste gegen das Gendiagnose-Gesetz eintragen. Sie müssen sich dort selbst wieder austragen. Wenn Sie die Seite besuchen wollen, so kopieren Sie den Link in die Browser Adresszeile.
http://eckenfels.net/w/CompXSRFPetition
Das BSI hat übrigend eine Studie zum Web2.0 veröffentlicht in der XSRF als eines der größten Sicherheitsprobleme genannt wird. Man kann zwar nicht behaupten dass der E-Petitionsserver sehr Web2.0 ist, aber immerhin hätte der Bund Ressourcen zur Verfügung gehabt dieses Sicherheitsloch selbst zu entdecken.
Übrigens glaube ich nicht, dass die Schwäche in der eingesetzten Foren-Software SMF ist (da diese es an anderer Stelle wie Logout oder Profil richtig macht) sondern eher an der Erweiterung für die Abstimmungen. Über die Firma hinter dem Projekt findet sich einiges im Artikel von Alvar Freude.
Vielen Dank an Matthias Bauer für den Hinweis auf dieses Problem.
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