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Freies WLAN Karlsruhe (not!)

Die Junge Union in Karlsruhe fordert ein Stadt-weites kostenloses WLAN Netzwerk finanziert durch die Stadt Karlsruhe. Die politische Idee einer freien WLAN Versorgung geistert auch durch Wahlprogramme (bei den Grünen zum Beispiel "Gleichzeitig muss das Ziel die Minimierung der Strahlenbelastung sein") oder humoristische Politiksafari vom Loboisten mit dem Arcor farbenen Iro. Aber belege für einen Standortvorteil durch "kostenloses WLAN" sucht man vergebens. Überhaupt ist es fraglich wieso die Kommune kostenlos eine Technologie anbieten muss wenn der freie de-regulierte Wettbewerb lässig bezahlbar ist (von der Zielgruppe). WLAN in Karlsruhe Und weil diese Forderung dem Normalbürger schwer begreiflich zu machen ist wird eine abenteuerliche Behauptung über den Nutzen einer solchen Installation aufgestellt:
Der wirtschaftspolitische Sprecher der JU, David Ruf, ergänzt: "Das Internet ist das wichtigste Kommunikationsmittel unserer Zeit. Eine entsprechende kostenlose Infrastruktur könnte für Unternehmer sehr wohl den Ausschlag geben, nach Karlsruhe zu kommen."
Ich weiß ja nicht mit welchen Unternehmen Herr Ruf sich so unterhält, aber die Unternehmen die ich kenne geben UMTS Geräte an Ihre Mitarbeiter aus oder bauen selbst Hotspots auf (und die Unternehmen selbst lassen sich Kupfer oder Glas bis in den Serverschrank legen). Auch das KIT als Eliteuniversität deckt schon seit Jahren die wichtigsten Campus- und Randbereiche mit WLAN ab (bis zum Schloss und Schlossgarten wo sich bekanntermaßen viele Studenten aufhalten). Dabei arbeitet die Uni (DUKATH) auch mit dem ZKM oder INKA e.V. zusammen. Letzterer hat ja auch schon mit der Stadt zusammen den Stadtgeburtstag mit Wi-Fi bestrahlt und bringt das Uni WLAN bis auf den Marktplatz. Hier gibt es also auch durchaus begründete Erfahrungen in der Stadt Karlsruhe: "Wireless City". In diesem Zusammenhang eine Bemerkung zu der Technologieregion Karlsruhe. So langsam kommt dieses Image auch bei den Einwohnern und Gewerbetreibenden an. Immer mehr Cafes und Restaurants bieten Hotspots an. Die wirklich progressiven auch noch kostenlos -weil sie erkannt haben dass hier Geld zu verdienen ist. Je mehr Kunden man mit Hotspots anlocken kann, desto weiter wird die Abdeckung sich ausdehnen - ganz ohne Löcher in den Stadthaushalt zu reißen. WLAN ist tot Klar ist nur, dass sich Wi-Fi wirtschaftlich und technisch nicht für eine zuverlässige und leistungsfähige Abdeckung von großen Stadtbereichen eignet. Der Mitbewerber (WiMax) kommt nicht richtig in die Startlöcher (insbesondere weil niemand noch einen (vierten) Funk Empfänger haben möchte. Fazit Leise still und heimlich hat sich UMTS durchgesetzt. Endgeräte sind bezahlbar, UMTS Sticks werden nachgeschmissen und selbst Technologie-konservative Unternehmen wie Apple (iPhone) oder Amazon (Kindle) bieten entsprechende Endgeräte an. Im Mischbetrieb mit WLAN werden die meisten Bedürfnisse nach Mobilität gedeckt. Und für die gehobenen Ansprüche kündigt sich die nächste UMTS Entwicklungsstufe (LTE) auch schon an.